Wildkräuter

„Heilkräuter”
Ich habe die tiefste Überzeugung, dass die Kräuter nicht nur Heilmittel, sondern auch ganz ausgezeichnete Nährmittel sind. Ein Blick auf das, was die Kräuter leisten, überzeugt uns ja davon. Freilich spreche ich nicht von allen Pflanzenarten.
Mit jedem Schritt und Tritt, welchen wir in der Natur machen, begegnen wir immer wieder neuen Pflanzen, die für uns höchst nützlich und heilbringend sind.
Gegen das, was man im Überfluss hat, wird man gleichgültig; daher kommt es, dass viele hundert Pflanzen und Kräuter für wertlose Unkräuter gehalten werden, anstatt dass man sie beachtet, bewundert und gebraucht.“
(Sebastian Kneipp)

Pflücken und sammeln von Wildkräutern ist eine sehr schöne und besinnliche Beschäftigung und zugleich Balsam für die Seele. Deshalb sollten Sie sich ausreichend Zeit dabei nehmen. Denn bevor Sie mit einem vollen Korb gesunder Köstlichkeiten nach Hause kehren, genießen Sie die frische Luft, die unterschiedlichen Farben, Gerüche und Geräusche der Natur. Am besten nehmen Sie auf Ihre Sammelexkursionen ein Bestimmungsbuch mit, um Verwechslungen zu vermeiden. Achten Sie bei der Auswahl Ihres Sammelgebietes darauf dass es nicht konventionell landwirtschaftlich genutzt wird. Hier wird gedüngt und gespritzt. Achtung dies gilt oft auch für Streuobstwiesen. Nicht an Straßenund Wegränderndort ist die Belastung durch Abgase und Hundekot zu hoch.

Achtung bitte unbedingt beachten! In Naturschutzgebieten ist das Sammeln von Pflanzen strikt verboten. Dasselbe gilt für Gefährdete und geschützte Pflanzen. Aber nur Mut mit etwas Geduld und Ortskunde werden Sie mit der Zeit passende Plätze aufspüren.

Sammeln Sie bitte mit den nötigen Respekt Ernten Sie von einer Pflanze und einen Standort nicht alles ab. Denken Sie immer daran dass der Bestand erhalten werden soll und muss.(abschneiden nicht ausreisen) Ernten Sie nur so viel wie Sie tatsächlich verarbeiten. Wenn Sie wurzeln ausgraben, füllen Sie das Grab Loch bitte wieder mit Erde. Wenn es sich um eine Staude handelt, achten Sie darauf, dass die Pflanze auch nach dem Ernten weiterleben kann, und beim Sammeln von Früchten, das Sie nicht versehentlich Äste abreißen. Grundsätzlich sollten keine Kräuter gesammelt werden die man nicht genau kennt. Besitzt man aber die Kenntnis der Kräuterbestimmung, kommt es auf die richtige Zeit, den richtigen Ort und die richtige Art und Weise des Sammelns an. Grundsätzlich gilt, dass Kräuter in frischem Zustand die größte Heilwirkung haben. Für den Winter legt man sich einen nicht zu großen Vorrat an getrockneten Kräutern zu. Nur gesunde, saubere Pflanzen sammeln, die frei von Ungeziefer sind. Sammelzeit sind sonnige, trockene Tage wenn der Tau vergangen ist. Die meiste Kraft haben die Pflanzen in den Mittagsstunden oder kurz davor.

Wann sammelt man welche Pflanzenteile? In der vom Frühjahr bis zum Herbst andauernden Vegetationsperiode einer Pflanze gibt es für jedes ihrer Organe einen mehr oder weniger genau bestimmbaren Zeitabschnitt, währenddessen der Gehalt an medizinischen Wirkstoffen am günstigsten ist. Sproßen sollten im Herbst gesammelt werden. Knospen sollt man im zeitigen Frühling sammeln.  Blätter sollten vor der Blüte einer Pflanze gesammelt werden. Blüten und Sprossspitzen sammelt man zu Beginn der BlütezeitFrüchte werden immer im reifen Zustand gesammelt. Samen löst man erst wenn die Pflanze bereits am Austrocknen ist.  Rinde kann ganzjährig gesammelt werden. Wurzeln werden nicht in der Vegetationsperiode, sondern im späten Herbst oder zeitigen Frühling gesammelt.

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